Krisen sind immer auch verbunden mit Wandel und Chancen. Erfolgreiche Gesellschaften entwickeln sich weiter. Sie nehmen die Herausforderungen an, ziehen Schlüsse aus dem Erlebten/der Krise und machen das Beste daraus. Bewahrender Stillstand führt regelmäßig zu Rückschritten, Existenzangst und Pessimismus. Und dies wiederum gefährdet dann tatsächlich Wohlstand und Lebensstandard in einem globalen Wettbewerb. Vermeintliche Heilsversprechen wie Abschottung und Protektionismus verstärken negative Effekte.
Vor diesem Hintergrund brauchen wir eine zukunftsbejahende Wirtschaftspolitik, die insbesondere Perspektiven für mittelständische Unternehmen entwickelt, weil ein starker Mittelstand Garant für Wohlstand in der Breite der Gesellschaft bedeutet.
Daher brauchen wir einen umfassenden Wandel im Mindset der Politik auf allen Ebenen: Das Schaffen von Chancen sollte einen höheren Stellenwert haben als die Minimierung von Risiken. Mut zu Veränderung, Agilität und Ausprobieren sollten dringend mehr Wertschätzung erfahren. Wir wollen mehr auf die Eigenverantwortung der Menschen setzen und diese auch einfordern. Es braucht eine Politik für die kommenden Generationen.
Politiker mit Visionen sollten nicht zum Arzt gehen, wie es einst Helmut Schmidt forderte, sondern Politiker ohne Vision sollten der Politik fernbleiben.
Konkret sollte die Politik jetzt Konzepte und Maßnahmen entwickeln bzw. Gesetze auf den Weg bringen, die folgende Ziele unterstützen:
Der Schutz der Gesundheit hat oberste Priorität. Einen hundertprozentigen Schutz vor Ansteckung kann es aber nicht geben, dennoch sollten wir alle Maßnahmen ergreifen, die helfen können, Ansteckungen zu verhindern.
Viele dieser Maßnahmen schränken allerdings unsere persönlichen Freiheiten und unsere Wirtschaft stark ein. Ein klassisches Dilemma.
Dass alles dafür getan wird, möglichst schnell einen Impfstoffe oder zumindest Heilmittel bereit stellen zu können, ist selbstverständlich
Leitlinie muss bis dahin aus unserer Sicht bleiben, die Infektionsraten so gering zu halten, dass die Kapazitäten des Gesundheitssystems keinesfalls überlastet werden können.
Alle getroffenen wie noch zu treffenden Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung gehören agil und permanent auf den Prüfstand hinsichtlich ihrer Wirkung und Sinnhaftigkeit. Jede unnötige Einschränkung persönlicher Freiheiten und jede unnötige Behinderung wirtschaftlichen Handelns ist zu unterlassen. Darüber wird im Einzelfall selten Einigkeit herrschen, weshalb Diskussionen und Debatten genauso notwendig sind wie transparente, verhältnismässige und nachvollziehbare Regeln.
Staatliche Investitionen in z.B. Infrastruktur oder Forschung waren schon vor COVID-19 deutlich zu gering.
Die konsumtiven Ausgaben dagegen steigen kontinuierlich.
Wir wollen keine zusätzlichen staatlichen Transferleistungen sondern mehr Investitionen in die Zukunft.
Eine nachhaltige, umwelt- und klimaschonende Ökonomie ist nicht nur ein wichtiges Momentum für das Weltklima sondern bietet enorme Potenziale für unseren Mittelstand.
Eine führende Position bei der Digitalisierung eröffnet Chancen bei Ökonomie und der Ökologie.
Neue Verfahrensweisen, Märkte und Produkte müssen und werden Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Administration und Kommunikation nachhaltig verändern.
Wir brauchen:
Gerade jetzt besteht die Chance, Europa voranzutreiben und über europaweite massive Investitionen die Konjunktur insbesondere auch im Mittelstand zu befeuern.
Im Kern der Überlegungen sollten stehen:
Der Fokus in der Steuerpolitik liegt nachwievor zu sehr auf der Optimierung der staatlichen Einnahmenseite. Wir brauchen einen deutlichen Wechsel in der Strategie hin zu Förderung von Investitionen.
Wir brauchen eine deutliche Steigerung der Effizienz staatlichen Handelns durch eine konsequente Digitalisierung. Wir wollen mehr „KI“ statt „mehr Personal“ in unseren Behörden.
In der zukünftigen Arbeitswelt wird reines Fachwissen von Menschen nicht mehr den ersten Stellenwert haben – das werden Maschinen mit Künstlicher Intelligenz oft besser können.
Wir brauchen mehr Optimisten und weniger Bedenkenträger in einer sich ständig verändernden Arbeitsrealität. Gut tut uns mehr Kreativität und mehr Querdenker, mehr Flexibilität und mehr Lust am Unternehmertum.
Deshalb fordern wir, dass unser Bildungssystem schnell und umfassend diesen Anforderungen gemäß modernisiert wird.
Wir mehr Fort- und Weiterbildung für alle Fachkräfte, eine bessere Vereinbarkeit von Familie & Beruf und einen flexibleren Renteneinstieg.
Wir fordern daher
Neue Technologien brauchen ethisch saubere Rahmenbedingungen. Es ist nicht klug, wesentliche Zukunftstechnologien wie z.B. Gentechnik nicht hier zu erforschen.
Es ist nicht länger hinzunehmen, dass exzellente Forscher lieber im Ausland arbeiten, weil dort die Bedingungen hinsichtlich Bezahlung, Aufstiegsoptionen und Arbeitsbedingungen schlicht besser sind als hier.
Deshalb:
Leider scheitern innovative Gründungen noch immer an an mangelndem oder zu viel Bürokratie. Unternehmen scheiden aus dem Markt aus, weil es keinen Nachfolger findet. Das muss nicht sein!
Unternehmer tragen in der Regel hohe Risiken, die potenzielle Gründer abschrecken – ebenso wie ein Übermaß an Bürokratie.
Wir wollen, dass
Das klassische sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnis ist ein Modell von gestern. Wir brauchen ein modernes und zukunftsfähiges soziales Absicherungskonzept, das einer sich ständig verändernden Arbeitswelt gerecht wird und Selbstständigkeit fördert und nicht verhindert.
Die massiven Verwerfungen und Irritationen bei der Hilfe im Rahmen der Corona-Krise an Solo-Selbständige haben gezeigt, wie dringend hier Reformen notwendig sind.
Ohne qualifizierte Zuwanderung wird sich der Fachkräftemangel auch nach Corona weiter verstärken.
Wir fordern daher